Peter, Magenkrebs-Patient
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Covid-19 & Krebs

Peters Krebs­diagnose inmitten der Corona Pandemie

Mitten im Lockdown erhielt Peter die Diagnose Magenkrebs. Negative Auswirkungen der damaligen Ausnahmesituation bekam Peter keine zu spüren. Er sagt: «Ich hatte nie Angst vor einer Ansteckung mit COVID-19 und fühlte mich stets gut aufgehoben.»

Medizinisch  gut  aufgehoben  trotz  COVID-19

Sportbegeistert, voller Optimismus, Energie- und Lebensfreude, pragmatisch, ein Familienmensch – müsste man den 61-jährigen Peter in wenigen Worten beschreiben, wären das wohl treffende Attribute. «Ich freue mich schon jetzt aufs Skifahren. Zum Glück hat meine Onkologin das Okay gegeben», sagt Peter gleich zu Beginn unseres Gesprächs. Dieser Optimismus und die Lebensfreude gepaart mit der realistischen Einschätzung seiner Krankheit sind es denn auch, die mich an Peter beeindrucken. Ende November hat er seine Chemotherapie abgeschlossen und ist voller Zuversicht. «Gleich der erste Chemoversuch war ein Volltreffer und der Krebs ging deutlich zurück. Das ist wie ein Sechser im Lotto», erzählt er. Dass das bei Weitem keine Selbstverständlichkeit ist, hat Peter im Gespräch mit anderen Krebspatienten erfahren.

 

«Trotz Pandemie ging alles rasend schnell»

Denkt Peter an die Zeit vor einem guten halben Jahr zurück, sah sein Leben noch ganz anders aus. Beruflich war er als Polizist im Einsatz, in der Freizeit hat er viel Sport gemacht, war leistungsstark und topfit. «Mitten im Lockdown stellte ich fest, dass meine Leistungsfähigkeit schlechter wurde. Sorgen machte ich mir aber keine und deswegen extra zum Arzt wäre ich auch nicht gegangen», betont er.

Peter, Magenkrebs-Patient

Auch wegen der Pandemie hätte er sich wohl erst einmal telefonisch ärztlichen Rat eingeholt. Glücklicherweise hatte er aber bereits vor dem Lockdown einen Checkup Termin bei seinem Hausarzt vereinbart und erwähnte hier seine Beschwerden. Die Blutuntersuchung bestätigte denn auch, dass etwas nicht stimmte: Peters Hämoglobinwert (Blutfarbstoff) war viel zu niedrig, irgendwo musste eine Blutungsquelle sein. Ab diesem Zeitpunkt sei alles rasend schnell gegangen, erinnert sich der Polizist. Überweisung zum Magen,- Darmspezialisten, Darmspiegelung und die erste Hiobsbotschaft: In Peters Darm wurden Blutpartikel gefunden, die auf eine Erkrankung des Magens hindeuten. Daraufhin folgte eine Magenspiegelung, mit dem erschreckenden Resultat eines 4 Zentimeter grossen Tumors. «Damit hatte ich nicht gerechnet, das war ein Schock», so Peter. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, er sah sein Leben an sich vorbeiziehen und zog gleichzeitig eine positive Bilanz:

«Irgendwie war es ein beruhigender Gedanke, dass ich schon so vieles erreicht habe in meinem Leben: drei tolle und ‹wohlgeratene› Kinder, eine wunderbare Frau, ein erfülltes Berufsleben.»

Alles was jetzt komme, sei «Supplement». Zudem hatte er in seinem Umfeld schon einige Krebsfälle erlebt und wusste, dass die Behandlungsmöglichkeiten gut sind und Krebs kein Todesurteil bedeutet.

 

Die Worte des Facharztes: «Sie haben nur ein Leben»

Zu genaueren Untersuchungen wurde der 61-Jährige weiter ans Kantonsspital überwiesen; auch hier ging alles wieder extrem speditiv. «Obschon das Gesundheitswesen damals am Anschlag war, gab es bei mir keinerlei Verzögerungen. Ich habe mich immer sehr gut aufgehoben und sicher gefühlt», erzählt Peter. Der einzige Wehrmutstropfen: Seine Frau konnte, wegen den Sicherheitsbestimmungen, im Spital nicht dabei sein.

Peter, Magenkrebs-Patient

Nach diesen Untersuchungen war denn auch klar, dass sich der Krebs bereits in der Magenrückwand sowie im Bauchfell ausgebreitet hat. Die Worte des Facharztes blieben Peter: «Es sieht nicht gut aus, wir müssen sofort handeln; Sie haben nur ein Leben». Klar war, dass eine Operation nichts bringen würde, dafür war der Krebs schon zu weit fortgeschritten. Die Ärzte entschieden sich deshalb für eine palliative Chemotherapie.

 

Durchschnittliche Lebenserwartung: 3-5 Jahre

Halt und Unterstützung findet er bei seiner Familie. «Meine Frau motivierte mich auch während der Chemotherapie, täglich einen Spaziergang mit ihr zu machen. Danach fühlte ich mich jeweils so viel besser.» Gleichzeitig setzte sich Peter auch sehr bewusst mit seiner Lebenserwartung auseinander. So recherchierte er im Internet und fand heraus, dass die durchschnittliche Lebenserwartung bei seiner Krebsform zwischen 3-5 Jahren liegt. «Mit dieser Information kann ich umgehen und mich nun damit beschäftigen, was ich noch erleben möchte.»

 

Wie  es  weitergeht?

Die Chemotherapie ist abgeschlossen. Weitergeführt wird die Misteltherapie, am Zentrum für Integrative Medizin des Kantonsspitals. Die Misteltherapie wurde parallel zur Chemotherapie empfohlen und stärkt die körpereigenen Abwehrkräfte.  In drei Monaten folgt dann die nächste CT Aufnahme. «Davor habe ich etwas `Bammel`. Wenn sich zeigen sollte, dass der Krebs wieder wächst, müssten wir nach weiteren Therapieoptionen schauen. Ich gehe aber davon aus, dass alles in Ordnung ist», zeigt er sich zuversichtlich; um zum Schluss noch anzufügen: «Aber jetzt ist erst einmal Skifahren angesagt».

 

Initiative unterstützt durch AstraZeneca. ©AstraZeneca 2020. CH-3579_01/ 2021

Autorin: Anna Birkenmeier
Datum: 27.09.2022