Frau bei der Arbeit
Für alle
Patientenkompetenz

Nach einer Krebs­erkrankung zurück in die Arbeits­welt

Wer von Krebs geheilt ist, hat meist mit Nachwirkungen zu kämpfen. Krankheit und Therapien hinterlassen Spuren. Oft ist die körperliche und psychische Verfassung nicht mehr dieselbe wie vor der Erkrankung. Deswegen kann die Rückkehr in den Arbeitsalltag schwierig sein.

Tipps für den Wiedereinstieg

Viele Krebsbetroffene leiden an Müdigkeit und Konzentrationsproblemen und sind für eine Zeit lang möglicherweise nicht mehr gleich belastbar wie früher. Beim Wiedereintritt in die Arbeitswelt sollten sich Betroffene daher Zeit lassen. Auch die Arbeitskolleg*innen leisten einen wichtigen Beitrag zum Wiedereinstieg in den Arbeitsalltag. Die Krebsliga hilft bei Unsicherheiten und hat einige Tipps zusammengetragen, wie Betroffene und deren Arbeitskolleg*innen die Rückkehr an den Arbeitsplatz besser meistern können.

 

Tipps  für  Betroffene

  • Sich rechtzeitig über die betrieblichen Richtlinien informieren.
  • Offenheit gegenüber den Vorgesetzten und der Personalabteilung hilft, den richtigen Weg bei der Bewältigung der Situation zu finden.
  • Sich vorgängig überlegen, was und wie viel man den Kolleg*innen über die eigene Erkrankung mitteilen möchte.
  • Bedenken über verminderte Leistungsfähigkeit und neue Bedürfnisse direkt ansprechen.
  • Darauf vorbereitet sein, dass Teamkolleg*innen und Vorgesetzte eventuell reserviert auf die Rückkehr reagieren. Verständnis zeigen, dass auch sie in dieser Situation verunsichert sein könnten.
  • Bei Schwierigkeiten die IV-Stelle des Wohnkantons kontaktieren. Diese kann Betroffene und Arbeitgeber mit verschiedenen Massnahmen bei der Wiedereingliederung unterstützen.

 

Tipps  für  Arbeitskolleg*innen

  • Die erkrankte Person nach ihrem Befinden fragen. Wenn sie es vorzieht, nicht darüber zu sprechen, wird sie dies mitteilen.
  • Sich so verhalten, dass die erkrankte Person sich als Teil des Teams fühlt.
  • Eine Balance finden zwischen einfühlsamer und alltäglicher Haltung. Sensibel auf die Bedürfnisse der betroffenen Person achten, aber gleichzeitig versuchen, sie wie alle anderen zu behandeln.
  • Sich bewusst sein, dass eine Rückkehr zur Arbeit nicht das Ende der Krankheit oder der Therapie bedeuten muss.
  • Der verminderten Arbeitsleistung oder dem reduzierten Pensum der betroffenen Person mit Verständnis und ohne Vorwürfe begegnen.
  • Unterstützung anbieten und so den Betroffenen den Wiedereinstieg erleichtern.

Die Krebsliga hilft

Die kantonalen und regionalen Krebsligen bieten Unterstützung an bei der Rückkehr an den Arbeitsplatz. Betroffene und auch Arbeitskolleg* innen können sich direkt an die Krebsliga in ihrer Region wenden.

 

Weitere Informationen zu «Krebs und Arbeit» gibt es hier:
www.krebsliga.ch/krebsundarbeit

 

Die Krebsliga in der eigenen Region kann hier gefunden werden:
www.krebsliga.ch/region


Datum: 26.09.2022