Prostatakrebs früh erkennen

Vorsorgeuntersuchungen können den Unterschied machen

Jährlich erkranken in der Schweiz etwa 7000 Männer an Prostatakrebs. Trotz dieser alarmierenden Zahlen zögern viele, sich regelmässig untersuchen zu lassen. Doch gerade diese Vorsorgeuntersuchungen können den Unterschied ausmachen. Ein frühzeitig erkannter Krebs lässt sich oft vollständig entfernen, bevor er sich im Körper ausbreitet, was die Chancen auf Heilung erheblich steigert. Für betroffene Männer bedeutet dies konkret, dass eine frühzeitige Diagnose entweder eine vollständige Heilung ermöglicht oder die Behandlung dadurch rechtzeitig beginnt, so dass sie eine bessere Lebensqualität und ein längeres Leben ermöglicht.

So wird Prostatakrebs früh erkannt

Zur Früherkennung von Prostatakrebs wird die Menge des PSA (Prostata-spezifisches Antigen) im Blut überprüft sowie möglicherweise eine rektale Abtastung der Prostata durchgeführt. Männer sollten bei Symptomen wie Schmerzen, Schwellungen im Genitalbereich, erschwertem Wasserlassen oder erhöhtem PSA-Wert ihren Arzt oder ihre Ärztin kontaktieren. Auch Männer ab 50 Jahren, jene mit familiärer Vorbelastung bereits ab 45, sollten regelmässig PSA-Tests durchführen lassen.

Nationales Früherkennungsprogramm für die Schweiz

Früherkennungsprogramme für Prostatakrebs in anderen Ländern haben gezeigt, dass ein gut organisiertes Screening-Programm die Überlebensrate um bis zu 40% erhöhen kann. Ein gezieltes Screening ist auch deshalb besonders wichtig, weil dadurch Übertherapien vermieden werden können. Ein gut organisiertes Screening stellt sicher, dass nur jene Männer weitergehende Behandlungen erhalten, bei denen dies medizinisch wirklich erforderlich ist.

Eine Gruppe von Urolog*innen arbeitet intensiv daran, wie ein organisiertes Prostatakrebs-Screening in der Schweiz umgesetzt werden kann. Bei Brustkrebs ist das organisierte Screening heute bereits in 18 Kantonen mit Erfolg umgesetzt und in weiteren Kantonen in Abklärung. Die sensibilisierten Frauen nehmen die Einladung zum Screening zu 80% an. Damit die Männer das Screening bei seinem Start auch wirklich nutzen, braucht es Zeit und viel Aufklärung.