Körperliche Aktivität bei Blutkrebs
Für Patient*innen mit chronischem Blutkrebs ist es wichtig, einen aktiven Lebensstil zu pflegen und regelmässig leichtes bis moderates körperliches Training durchzuführen. Denn körperliche Aktivität kann dazu beitragen, die Fitness und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
In Bewegung kommen
Durch regelmäßige körperliche Aktivität können Begleit- und Folgeerscheinungen von Krebs und Krebstherapien wie Übelkeit, Konzentrationsschwierigkeiten oder Müdigkeit reduziert werden. Haben Betroffene aufgrund ihres Gesundheitszustands Einschränkungen, sollten sie Rücksprache mit ihrer behandelnden Ärztin halten, um sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, die körperliche Belastung zu bewältigen und keine Verletzungen oder Komplikationen erleiden.
Die passende Aktivität finden
Welche Form von Bewegung gewählt wird, spielt keine Rolle. Es gilt, die für sich und die aktuelle Situation passende Aktivität zu finden. Folgende Tipps können bei der Suche nach der passenden Bewegungsform helfen:
- Einen Fuss vor den anderen setzen
Um erfolgreich in Bewegung zu kommen, sollten realistische Ziele gesetzt und persönliche Leistungsgrenzen beachtet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob man bereits sportlich aktiv ist oder ganz am Anfang steht. Auch leichte bis moderate Belastungen können eine positive Wirkung auf den Körper haben.
- Spass haben
Eine Aktivität, die Spaß macht, wird eher zum Teil des Alltags als eine, die als lästige Pflicht empfunden wird. Deswegen ist es wichtig, eine Aktivität zu finden, an welcher man Freude hat.
- Regelmässigkeit schaffen
Eine feste Verankerung im Wochenplan kann helfen, Routine in das Bewegungsprogramm zu bringen.
- Gemeinsam geht’s besser
Es kann sehr hilfreich sein, sich zum Sport mit anderen zu verabreden und sich gegenseitig zu motivieren. Hier bieten sich viele Möglichkeiten, wie beispielsweise Nordic Walking mit Freunden oder ein Kurs im Sportverein.
Grundsätzlich ist es wichtig, dass man nur so lange trainiert, wie es sich gut anfühlt und man bei Schmerzen das Training abbricht. Falscher Ehrgeiz ist fehl am Platz. Auch Trainingspausen sind wichtig, damit der Körper sich von der Belastung erholen kann.
Kleine Tipps, um Bewegung in den Alltag zu integrieren
Ein einfaches Ritual am Morgen oder Abend kann dabei helfen, den Körper in Schwung zu bringen und gleichzeitig Entspannung zu finden. So können beispielsweise einige Dehnübungen oder Yoga-Posen das Aufstehen oder Zubettgehen begleiten.
Statt den Aufzug oder die Rolltreppe zu nehmen, bieten Treppen eine hervorragende Möglichkeit, zusätzliche Aktivität in den Alltag zu bringen. Wartezeiten beim Arzt oder an anderen Orten können genutzt werden, um ein paar Schritte zu gehen oder sich zu strecken.
Wenn möglich, können kurze Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt werden, um Bewegung und frische Luft zu genießen. Ein Spaziergang oder eine Radtour kann dabei helfen, Stress abzubauen und den Kopf freizubekommen.
Datum: 27.04.2023