
Patient Empowerment
Patienten dürfen und sollen bei ihrer Gesundheit mitreden können. Patienten Empowerment verfolgt das Ziel, die Patientenautonomie zu verbessern.
Autonomere Patienten dank «Patient Empowerment»
Die Rollen von Patienten und Ärzten waren lange klar definiert: Der Arzt als aktiver Entscheidungsträger, der Patient als passiver Beobachter. Noch heute fühlen sich viele Patienten ausgeliefert, da sie als Laien nicht alle ärztlichen Entscheidungen nachvollziehen können. Patient Empowerment, ein neues Gesundheitskonzept,
will diese klassische Arzt-Patient-Beziehung aufbrechen, in dem es die Stellung der Patienten stärkt bzw. empowert. Der Gedanke hinter dem Konzept: Nur wer gut informiert ist, kann sich bei der Entscheidungsfindung eigenverantwortlich einbringen, seine Gesundheit selbst fördern, sich im komplexen Gesundheitssystem zurechtfinden und somit besser Einfluss auf den eigenen Krankheitsverlauf nehmen.
Vom passiven zum aktiven Patienten
Das EPF (European Patient Forum) beschreibt Patient Empowerment als «einen Prozess, der den Menschen hilft, die Kontrolle über ihr eigenes Leben zu erlangen und ihre Fähigkeit zu verbessern, auf Themen zu reagieren, die sie selbst als wichtig definieren.» Durch Vermittlung von medizinischem Wissen lernen die Patienten, alle wichtigen Informationen über Krankheit und Therapie zu verstehen und besser beurteilen zu können. Die Patienten werden dadurch ermutigt und befähigt, sich aktiv und selbstbestimmt mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen, auf Augenhöhe mit den Ärzten zu kommunizieren und sich an den Behandlungsentscheidungen zu beteiligen.
Vom behandelten Patienten zum handlungsfähigen Patienten.

Vom behandelten Patienten...

... zum handlungsfähigen Patienten
Grössere Behandlungserfolge durch mehr Eigenverantwortung
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die Chancen für eine erfolgreiche Behandlung steigen, wenn Patienten in medizinische Entscheidungen involviert werden. Insbesondere bei der Behandlung von chronischen Krankheiten war in den letzten Jahren ein grösserer Therapieerfolg im Zusammenhang mit Patient Empowerment zu beobachten. Eine Studie des Charité-Klinikums in Berlin konnte zudem nachweisen, dass ältere Krebspatienten, die zusätzliche genesungsfördernde Informationen erhielten, bei der Krankheitsbewältigung deutlich davon profitieren. Auch hat sich gezeigt, dass Patienten eher dazu bereit sind, die gemeinsam mit den Behandelnden gesetzten Therapieziele einzuhalten (med. Adhärenz), wenn sie ihre Erkrankung selbständiger managen können.

Vermittelt man ihnen das notwendige fachliche Wissen über ihre Krankheit, die Behandlungsmethoden und Risiken, stärkt man damit ihr Sicherheitsgefühl, ihre Selbstheilungskräfte sowie ihre psychische Widerstandskraft. Die Patientenplattform «Leben mit Krebs» verfolgt genau dieses Ziel: Patienten zu informieren, damit sie sich in ihrem Krankheitsverlauf sicherer fühlen, Entscheidungen mitzutreffen. Denn mehr Eigenverantwortung bedeutet auch mehr Lebensqualität.
Datum: 27.09.2022

Movember – die Stiftung für eine bessere Männergesundheit.
Männer sterben im Durchschnitt sechs Jahre früher als Frauen. Aus Gründen, die weitgehend vermeidbar sind. Die Wohltätigkeitsorganisation Movember möchte das Gesicht der Männergesundheit nachhaltig verändern. Sie setzt sich für die Bekämpfung von Prostatakrebs und Hodenkrebs sowie für die psychische Gesundheit und Selbstmordprävention ein.
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